Da unsere Fellnasen über einen um ein vielfaches, feiner ausgebildeten Geruchssinn verfügen, nehmen sie Düfte und Gerüche viel schneller und feiner wahr als wir Menschen. Unsere Hunde können weitaus besser riechen als wir Menschen. Sie besitzen ca. 125 bis 220 Millionen Riechsinneszellen, der Mensch im Vergleich nur ca. 5 Millionen. Umso länger die Schnauze eines Hundes, umso besser der Geruchssinn. Manche Hunde können bis zu 5km weit oder zum Teil durch Wasser hindurch in die Tiefe riechen, Die Welt der Tiere besteht als aus Gerüchen und „duften“ Erfahrungen.

Aufnahme von ätherischen Ölen im (Tier)Körper

Durchdringen die Duftmoleküle die Blut-Hirn-Schranke, gelangen sie über das Nervensystem ins innerste unseres Organismus. Dort wirken sie auf der körperlichen Ebene durch heilsame Impulse und steuern zum Beispiel durch die Anregung oder Dämpfe unser Hormonsystem.

Aufgenommen durch den Mund bzw. über den Magen gelange die Öle entweder bei oraler Anwendung des puren Öls direkt beim Erstkontakt mit der Mundschleimhaut in die Blutbahn oder bei Einnahme einer Kapsel, über die Magen-Darm-Schleimhäute. Aufgenommen durch die Haut können ätherische Öle direkt die Hautschichten durchdringen und gelangen so unmittelbar in die Blutbahn und damit in den Blutkreislauf des Organismus. Beliebt in der Aromatherapie bei Tieren ist die Anwendung über sogenannte Streichelzonen. So können ätherische Öle gut mit der Hand platziert werden. Außerdem erreichen wir dadurch die Tierseele und verhelfen so zu Wohlbefinden. 

Grundregeln bei der Anwendung von Tieren

Die Qualität ist mich am wichtigsten. Reine Qualität nach therapeutischen Standards ist unerlässlich, da es sonst durch Unreinheit zu Vergiftungserscheinungen kommen kann. Deswegen ist eine sorgsame Wahl und das persönliche testen unter Anleitung sehr wichtig. 

Je nach Tierart unterscheiden sich die Mengenangaben gewaltig. Je größer das Tier umso mehr Tropfen ätherische Öle können angewendet werden. Die Probe, die du von mir erhalten hast, ist so stark verdünnt, dass sie für kleine bis sehr große Tiere angewendet werden kann, wobei die Wirkung bei sehr großen Tieren entsprechend abschwächt. Das ist ok für den Anfang, denn es kommt auf die Erfahrung und den ersten Kontakt an. Eine Feinabstimmung kann später zu jeder Zeit entsprechend der individuellen Bedürfnisse vorgenommen werden.

Hundenase Vizsla im Detail

Der Duft-Test bei Tieren – das richtige ätherische Öl finden

Im Duft-Test wird dann z. B. ein Tropfen des Öls auf einen Papierstreifen, ein Wattepad oder ein unbeduftetes Taschentuch gegeben und dem Tier zum Schnuppern hingehalten. Das Tier sollte immer die Möglichkeit haben, sich in seinem eigenen Tempo dem Geruch zu nähern – und wieder zu entfernen. Dreht sich ein Tier klar vom Geruch weg und sucht diesen auch nicht mehr auf, dann lehnt es diesen ab. Ein gewisses Interesse wird hingegen mit intensivem Schnuppern, über die Schnauze Lecken, Dazulegen, Reinbeißen oder daran Reiben bekundet.

Manchen Tieren ist der Geruch auf einem Trägertuch schon zu stark, und man kann dann mit der verschlossenen Flasche, die man auf den Boden stellt, testen.

Ist der Duft-Test hiernach immer noch nicht eindeutig, kann man den Duft mit einem fetten Pflanzenöl bzw. Wasser (bei Hydrolaten) verdünnen.

Verdünnung und Anwendungsbeispiele

Wichtig ist es, die Öle immer ausreichend zu verdünnen!

Je sensibler das Tier, desto geringer sollte die Dosierung sein.

In der Tier-Aromatherapie arbeiten wir mit einer Dosierung von 0,3 – 1,5 % (1 % = ca. 2 Tropfen in 10 ml Trägeröl).

Wir müssen bedenken, dass ätherische Öle, wie wir sie im Handel bekommen, 100%ig konzentriert sind – während sie in den Ursprungspflanzen nur ca. 0,1 – 3%ig enthalten sind. Deshalb macht es auch Sinn, sie vor Gebrauch wieder auf eine “physiologische” Konzentration zurückzuverdünnen. Weniger ist mehr – und das gilt bei Tieren umso mehr!

Welche Öle eignen sich für Hunde?

Zur Beruhigung eignet sich besonders Lavendel, da dieser mit seinem Duft nicht nur beruhigt, sondern Lavendel kann zudem gegen Ungeziefer wie Flöhe und Zecken unterstützend eingesetzt werden. Außerdem gilt der Geruch von Lavendel als besonders angstlösend und entspannend.

Weitere Öle für Hunde:

Nachfolgende Öle können beim Hund ebenfalls gut über einen Raumdiffuser zerstäubt oder verdünnt direkt angewendet werden:

  • Weihrauch: Insektenbisse, Entzündung, Angst
  • Lavendel: Angst, Allergien, Verbrennungen, Wundheilung
  • Zitrone: Immunstärkung, Infektionen, Krallenstärkung
  • Melisse: chronischer Husten, depressive Verstimmungen
  • Pfefferminz: Asthma, Bronchitis, Muskelschmerzen
  • Strohblume: Blutung, Narben, Wundheilung

Welche Öle eignen sich für Pferde?

  • Lavendel: Entspannend, innere Ruhe und Harmonie
  • Teebaum: reinigt und unterstützt die Haut, Hautinfektionen 
  • Patchouli: hautpflegend bei Themen auf der Haut
  • Bergbohnenkraut: Unterstützung des Immunsystem, reinigende Wirkung
  • Cistus: körperliches und seelisches Wohlbefinden. 
  • Lemongras: ist Verdauungsunterstützung Bänder- und Sehnenverletzungen 
  • Rosmarin: fördert den Energiefluss

Anwendung der ätherischen Öle

  • Entlang des Halses über den Rücken; oder an der betroffenen Stelle auftragen
  • Einen Tropfen auf ein Taschentuch träufeln und über das Tier hin und her wedeln, damit es die Wirkstoffe über das Riechorgan aufnimmt (1-4 Tr. , je nach Größe)
  • An der Flasche riechen lassen
  • Herstellung von Spray mit 8-10 Tr. der Ölmischung in Wasser (und ein bisschen Salz/ Natron, damit das ätherische Öl emulgiert) 

Die nachfolgenden ätherischen Öle haben durch den Gehalt an Phenolen und Terpenen eine toxische Wirkung auf die Samtpfoten:

  • Thymian
  • Oreganoöl
  • Zimtöl
  • Teebaumöl 
  • Pfefferminze
  • Eukalyptus sowie 
  • Tanne und Kiefer
  • Pinienöle
  • Zitrusöle

Du bist neugierig geworden? Dann kann ich dir das folgende Buch sehr empfehlen:

Die tierische Welt der ätherischen Öle – Aromatherapie für Hund, Katze und Pferd von Daniela Leikauf.  

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